Breite Zustimmung im Bürgerentscheid wird erwartet.

Als „pragmatisches Vorgehen“ bezeichnet die Rottweiler CDU die Gemeinderatsentscheidung, einen Bürgerentscheid zur geplanten Hängebrücke durchzuführen, weil damit das Verfahren zügiger gestaltet werden könne. In einer Vorstandssitzung wurde hervorgehoben, nun komme es vor allem darauf an, eine möglichst hohe Beteiligung der stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Eine breite Zustimmung für die Hängebrücke sieht die CDU in mehrfacher Hinsicht als wichtig an. Das Projekt verbinde auf ökologische Weise den Thyssen-Krupp-Testturm mit der historischen Kernstadt. Es sei ein ausgesprochener Glücksfall, dass diese Einrichtung durch einen privaten Investor geschaffen werde. Ein positiver Ausgang des Bürgerentscheids dokumentiere, dass man in Rottweil nicht im schlichten Konservieren des Alten verharre, sondern einerseits sorgsam mit der wertvollen historischen Substanz umgehe, sie andererseits aber auch für aktuelle und künftige Herausforderungen weiter entwickle. Das damit auch ausgesendete Signal der Aufgeschlossenheit für private Investitionen stärke mittel- und langfristig die Wirtschaftskraft der Stadt und komme damit allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute. In diesem Zusammenhang begrüßt die CDU, dass der Gewerbe- und Handelsverein sich nicht nur zustimmend zur Hängebrücke geäußert, sondern auch selbst in die Pflicht genommen habe, weitere Infrastrukturen für die zunehmende Zahl an Touristen zu schaffen. Insgesamt verspricht sich die CDU durch die Hängebrücke im Verbund mit dem Testturm nicht nur ein Anwachsen des touristischen Sektors sondern vor allem auch eine Belebung der Innenstadt und eine Steigerung der Attraktivität Rottweils für Einwohnerinnen und Einwohner wie auch für Zuziehende.

Einen „Merkposten“ für eine Diskussion nach dem Bürgerentscheid hat der CDU-Stadtverbandsvorstand noch festgehalten. Denn es bestehen Bedenken, wenn das Beispiel Schule mache, bei jeder halbwegs wichtigen Entscheidung einen Bürgerentscheid durchzuführen. Vielmehr sei in erster Linie der Gemeinderat dafür gewählt und demokratisch legitimiert. Hier müsste auch die Abwägung gegenüber anderen Projekten vorgenommen und insbesondere die finanziellen Konsequenzen bedacht werden.