Die Stadtverbände der CDU und der Jungen Union Rottweil plädieren für eine Änderung des Landtagswahlrechts und damit insbesondere für die Einführung einer Landesliste. Dieser Beschluss wurde in die laufenden Koalitionsverhandlungen „eingespeist“. Mit der geforderten Änderung solle den Parteien ermöglicht werden, ihre Vertretung im Landtag räumlich ausgewogen zu gestalten. Außerdem könne damit auch das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Frauen und Männern verbessert werden.
Zum letztgenannten Thema wird eine weitergehende Forderung an die eigene Parteiadresse gerichtet. Auf Landesebene soll ein Beschluss herbeigeführt werden, dass auf der Landesliste „im Reißverschlusssystem“ abwechselnd Frauen und Männer platziert werden. Damit würde auch ein Anreiz für die Parteigremien auf Wahlkreisebene geschaffen, Frauen als Direktkandidatinnen aufzustellen. „Gerade auch der CDU muss es ein Anliegen sein, den Frauenanteil in der Landtagsfraktion deutlich zu erhöhen“ betonen die Vorstände von CDU und Junger Union.
In diesen vorgeschlagenen Änderungen des Landtagswahlrechts sehen die Rottweiler Christdemokraten und ihre Jugendorganisation eine wichtige Grundlage für die notwendige Modernisierung der Partei als wesentliche Erkenntnis aus den dramatischen Stimmenverlusten bei der vergangenen Landtagswahl.