Sehr beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der Rottweiler CDU über den Aufwand, der notwendig ist, um die Sicherheit des Trinkwassers zu gewährleisten. Gaby Wilbs-Müller als Initiatorin des Termins verwies eingangs darauf, dass es in etlichen Ländern auf der Erde kein sauberes Trinkwasser gebe, während bei uns das „am meisten kontrollierte Lebensmittel“ aus der Leitung komme.

Mitglieder des CDU-Stadtverbands Rottweil, darunter auch die Mehrzahl der CDU-Stadträte, hatten sich am Wasserwerk der Stadtwerke Rottweil am Standort Zimmern eingefunden, um sich von Diplom-Ingenieur Tobias Stumpp und Rohrnetzmeister Konstantin Krawinkel über die Aufbereitung und die Verteilung des Trinkwassers informieren zu lassen.

Zwei grundsätzliche Informationen der Stadtwerke-Experten waren für die meisten Teilnehmer neu. Zum einen handle es sich nicht nur um einen „Hochbehälter“, wie diese Einrichtung landläufig bezeichnet werde, sondern um ein veritables Wasserwerk, in dem das Trinkwasser aufbereitet und kontrolliert sowie dessen Verteilung überwacht werde. Auch erfolge hier die Mischung des Bodensee-Wassers mit dem sogenannten „Eigenwasser“ aus der Straubeleswaldquelle im Eschachtal. Zum anderen liege das Wasserwerk zwar auf der Gemarkung Zimmern. Aber von hier würden nur die Rottweiler Kernstadt und Göllsdorf versorgt. Die übrigen Teilorte und die Gemeinde Zimmern selbst seien an die Zweckverbände Oberer Neckar bzw. Eschach angeschlossen.

Ein Thema in der Aussprache war die Wasserhärte. Die Vertreter der Stadtwerke informierten, dass das Rottweiler Trinkwasser mit 17 Grad deutscher Härte ziemlich genau im deutschen Durchschnitt liege. Zur Frage der Sauberkeit des Trinkwassers verwies Tobias Stumpp auf die umfangreichen Kontrollen und unterstrich dies mit einem persönliches Bekenntnis: „Nach dem Sport stille ich meinen Durst immer mit Leitungswasser.“

Zur Sprache kam auch eine Fernsehreportage, nach der Hacker in Datennetze unter anderem auch von Wasserversorgungsunternehmen eingedrungen seien. Die Stadtwerke-Experten berichteten, dass zum einen ihr Netz erhöhten Sicherheitsstandards genügen müsste und zum anderen von vornherein deutlich weniger kritische Eingriffsmöglichkeiten als bei anderen Anwendungsbereichen bestünden. Ein wichtiger Baustein in diesem Zusammenhang sei auch das Notstromaggregat, das regelmäßig in Betrieb genommen werde, um seinen Einsatz im Notfall zu gewährleisten.

In seinen Dankesworten an die Stadtwerke-Mitarbeiter hob CDU-Stadtverbandsvorsitzender Rasmus Reinhardt hervor, dass man froh sein könne, welcher Aufwand für sauberes Trinkwasser getrieben werde und zu welchem Preis dies geschehe. Damit werde ein wichtiges Lebenselement vorgehalten.

CDU-Stadtverband Rottweil zu Besuch im Wasserwerk der Stadtwerke Rottweil (von links): Vorstandsmitglied und Organisatorin Gaby Wilbs-Müller, Alt-Stadtrat Alo Kuon, Stadträtin Gaby Ulbrich, Stadtverbandsvorsitzender Rasmus Reinhardt, Fraktionsvorsitzender Günter Posselt, die beiden Stadtwerkevertreter Rohrnetzmeister Konstantin Krawinkel und Dipl.-Ing. Tobias Stumpp sowie Stadtrat Ewald Grimm