Die aktuelle Diskussion über die Zukunft der Gäubahn (Schwarzwälder Bote vom 20. Juli 2016) veranlasst die Rottweiler CDU zu einem politischen Vorstoß. Dem örtlichen Bundestagsabgeordneten Volker Kauder soll bei seinem Rottweil-Besuch am 26. Juli ein alter Modelleisenbahnwagen überreicht werden. Diesen möge er an Bahnchef Grube weiterreichen mit der Botschaft: „Schluss mit dem alten Wagenmaterial auf der Gäubahn!“ Dahinter steckt die Befürchtung, dass der ab Oktober vorgesehene und als Übergangslösung bezeichnete Einsatz der ehemaligen „Silberlinge“ zur Dauerlösung wird, wenn die für Dezember 2017 angekündigten IC-Doppelstockwagen womöglich doch nicht eingesetzt werden, weil sie keine Genehmigung für die Schweiz erhalten. Eine noch größere Gefahr für die Attraktivität der Gäubahn sehen die Rottweiler Christdemokraten darin, dass der Bau der „Rohrer Kurve“ verschoben wurde, so dass die Züge in einer Übergangszeit in Stuttgart-Vaihingen enden und die Fahrgäste dort in die S-Bahn umsteigen müssen, um zum Stuttgarter Hauptbahnhof zu gelangen. Wenn dies – vielleicht wegen fehlender Finanzierungsmittel – zur Dauerlösung werde, würde die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 konterkariert. „Wichtigstes Signal ist nun die Aufnahme der Gäubahn in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans.“ Das will die Rottweiler CDU ihrem Abgeordneten Volker Kauder zusammen mit dem überreichten Modellbahnwagen auf den Weg mitgeben. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass noch rechtzeitig vor der Beratung im Bundeskabinett Anfang August die Weichen richtig gestellt werden.